Shivas metallische Zelle war ein 3x3 meter großer Raum ohne Fenster, nur beleuchtet durch eine flackernde Deckenlampe. Außer einem Metallhocker und einer Schlafmatte, auf der eine fein säuberlich zusammengelegte Decke lag, gab es in der Zelle keine Möbel.

Shivas nackte Füße platschten leise als sie gut gelaunt in den Raum trat. Hinter ihr schloss sich die Tür mit einen zischen und verriegelte.
Sie durfte heute nicht nur frisch geduscht schlafen, es stand auch ein Tablett mit einer warmen Mahlzeit und einer Kanne heißen Tee vor ihrer Matte.
Sie legte ihre zerschlissene Kleidung ordentlich auf den Hocker und setzte sich im Schneidersitz auf die Matte um das Mahl zu sich zu nehmen.
Shiva konnte sich nicht daran erinnern wann sie das letzte mal so etwas leckeres gegessen hatte, ehrlich gesagt war es ihr auch egal.
Der Zuchtmeister, ein groß gewachsener und kräftiger Twi'lek, hatte Shiva heute erneut ausserordentlich gelobt. Sie hätte sich in letzter Zeit sehr positiv entwickelt, er glaube sogar sie würde in Zukunft eine ausgezeichnete Dienerin abgeben. Um sie für ihre positive Entwicklung zu belohnen, erhielt Shiva heute diese extra Behandlung.

Nachdem sie den letzten Schluck Tee aus ihrem Metallbecher ausgetrunken hatte, legte sie sich zufrieden auf ihre Schlafmatte. Es dauerte nicht lange bis sie eingeschlafen war.
Shiva stand auf dem Balkon eines modernen Farmerhauses. Sie trug ein edles Kleid, ein goldenen Hals- und Armreif. Sie blickte in die Ferne und sah eine wunderschöne grüne Prärie durchzogen von einem Fluss, im Hintergrund schneebedeckte Berge. Es war ein wunderschönes und merkwürdig vertrautes Bild. Shiva ging in das modern eingerichtete Zimmer, sah sich um und fragte sich wer hier wohl leben würde. Der Einrichtung nach zu muten, hatte der Besitzer keine finanziellen Probleme.
Vor einem Spiegel kam sie zum stehen und erstarrte vor Schreck. Warum trug sie dieses Kleid und den Schmuck? Plötzlich änderte sich das Bild im Spiegel, zwar war es noch immer ihr Spiegelbild nun trug sie jedoch wieder ihre Sklavenkleidung und statt einem goldenen Halsreif das Schockhalsband. Die Welt um sie herum begann zu verschwimmen, ihr Spiegelbild wechselte im Sekundentakt hin und her. Letztendlich war es dunkel um sie und nur noch der Spiegel Stand vor ihr.... Stille. Das wechseln der Spiegelbilder wurde langsamer, bis nur das Spiegelbild welches sie als Sklavin zeigte blieb. Shivas Spiegelbild ob den Zeigefinger zum Mund, obwohl sie selbst vollkomen Still stand. “Schhh“ sagte das Spiegelbild und begann zu lächeln, bevor es schrie “Du bist ein nichts!“

Shiva wachte schweißgebadet auf, kroch hastig in eine Ecke ihrer Zelle und kauerte sich dort zusammen. Was war das? Ein Traum? Nein, dafür war es zu Real.
Sie überlegte wann sie das letzte mal Tageslicht gesehen hatte, aber egal wie sehr sie es versuchte, sie konnte sich nicht erinnern. Die Gedanken überschulgen sich. Warum kann ich mich nicht erinnern? Wie lange bin ich schon hier? Was habe ich gemacht bevor ich hier her kam?
Ein stechender Schmerz gepaart mit einem quälenden piepen durchzog ihren Kopf und sorgte dafür das sie diese Gedanken schnell wieder bei Seite schob. Sie begann zu weinen Wenn jemand erfährt was ich da gerade gedacht habe, werden sie mich wieder bestrafen.... warum tust du dass?

Am nächsten Morgen wachte sie zusammengekauert in ihrer Ecke auf. Das Licht brannte schon. Panik überkam Shiva, hatte sie den Weckton verpasst?
Hastig zog sie sich hier Kleidung an, legte die Bettdecke zusammen und strich sorgfältig jede einzelne falte aus der Decke. Als sie damit fertig war stellte Shiva sich gerade vor ihre Matte, legte die Hände vor sich zusammen und richtete den Blick auf den Boden. Diese Haltung musste Shiva jeden morgen annehmen. Nun wartete sie darauf aus der Zelle geholt und zur täglichen domestizierung gebracht zu werden.
So wartete sie... und wartete... und wartete. Ihre Muskeln begannen sich langsam zu verspannen, doch behielt sie steht's ihre Körperhaltung bei. Nach einer halben Ewigkeit öffnete sich endlich die Tür und zwei menschliche Männer traten ein. Der eine von Ihnen legte Shiva Hand- und Fußfesseln an, während ihr der zweite einen Knepel verpasste. Shiva hatte angst, panische angst, doch fügte sie sich den Männern, wie es ihr beigebracht wurde.
Nachdem die beiden Männer fertig waren, griff sich jeder einen Arm und schliffen sie aus der Zelle.

Im Gang warteten drei, in graue Uniformen gekleidete Personen, jede von ihnen mit einer Blaster-Pistole bewaffnet. Einer der Uniformierten blaffte mit einer tiefen Stimme in einem herrischen Ton: “Wir übernehmen ab hier!“. Shiva wurde etwas über den Kopf gestülpt, so das sie nichts mehr sehen konnte und ihr das atmen schwer viel. Sie wurde nur eine kurze Strecke getragen, ehe ihr die Maske wieder abgenommen wurde.
Sie waren in einem Hangar. Bevor Shiva auch nur die Chance hatte sich umzusehen, wurde sie unsanft in eine Transportbox geworfen. Als sie auf das Metall krachte, blieb ihr für einen Moment die Luft weg. Instinktiv rang sie nach Luft, der Knebel verhinderte jedoch dass sie durch den Mund atmen konnte und so bekam Shiva Panik. Sie hustete stark und versuchte hektisch ein und aus zu atmen. Es dauerte einen Moment bis sie sich wieder beruhigte und langsam durch die Nase Luft holte.
Währenddessen wurde die Gitterbox, die maximal 1,50 m lang und nicht einmal so hoch war dass sie sich hätte setzen können, in ein Shuttle gebracht.
Im Laderaum standen mehrere gestapelte Boxen, jede von ihnen mit einer Person gefüllt. Shiva verharrte in Fötusstellung in ihrer Transportbox. Neben sie wurde ein Mann abgestellt, dieser lag mit dem rücken zu ihr und stank bestialisch.
Nach einer weitern Ewigkeit schlossen sich die Ladeklappen und es wurde dunkel. Das Shuttle ruckelte mehrfach als es startete und Shiva stieß sich mehrfach den Kopf. Plötzlich lag ein komischer Geruch in der Luft und Shivas und Augen schwer. Es dauerte nur wenige Augenblicke bis sie eingeschlafen war.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie in einem Bett. Ihre Augen brauchten einige Zeit um sich an das Licht zu gewöhnen. Ihre Schläfen taten weh, doch konnte sie sich nicht bewegen. Sie war, an Hand- und Fußgelenken, an das Bett gefesselt. Plötzlich hörte sie eine weibliche Stimme “Sie ist aufgewacht, Sir.“ ein Mann antwortete “Sehr gut dann können wir ja anfangen“. Als sich Shivas Augen an das Licht gewöhnten, erkannte sie drei in weise Kittel gekleidete Personen, jede von ihnen mit einem Mundschutz. Shiva spürte keinen Knebel mehr. Also nahm sie all ihren Mut zusammen und fragte leise “Wo bin ich?“. Keiner antwortete ihr, es wurde ihr nicht einmal Beachtung geschenkt. Shiva sah sich um, es standen mehrere Medizinische Geräte im Raum, die meisten hatte sie noch nie gesehen. Der ganze Raum war in einem sterilen weis gehalten, nur an der Wand gegenüber war ein rotes Wappen zu sehen.
Sie erkannte das Wappen sofort. Zwar konnte sie sich nicht erklären woher sie es kannte aber Shiva war sich zu 100% sicher dass es sich um das Wappen des Sith-Imperium handelte.
Der den Shiva als Anführer vermutete übergab seiner Gehilfin eine Fernbedienung “Auf Funktion kontrollieren“. Die Frau nahm die Fernbedienung und begann an einem Regler zu stellen. Das Schockhalsband begann auszulösen und Shiva verzog schmerzverzerrt ihr Gesicht. Die Schmerzen wurden immer stärker. Shiva begann laut zu schreien. Ihre Muskeln verkrampften und ihr wurde fast schwarz vor Augen, als die Schmerzen plötzlich aufhörten. Ihre Muskeln entspannten sich und ihr Torso knallte zurück auf die Liege. Shiva bekam kaum Luft und war nicht im stande auch nur einen Muskel anzuspannen, ihr ganzer Körper schmerzte. Weit entfernt hörte Shiva die Frau sagen “Volle Funktion, Sir“.

Shiva musste noch zahlreiche Untersuchungen und mehrere Injektionen über sich ergehen lassen, bis sie endlich in ihre neue Zelle gebracht wurde. Da ihre Muskeln noch gelähmt waren, wurde Shiva von zwei Männern durch die Gänge geschleift. Bei der Zelle angekommen, schmissen die Männer Shiva in den Raum. Ihre versuche sich abzufangen milderten den Sturz nur schwach, so entfuhr ihr ein Schmerzhaftes stöhnen. Die Tür verriegelte sich. Ruhe. Shiva versuchte zum Bett zu kriechen, blieb jedoch nach mehreren versuchen erschöpft am Boden liegen. Da war sie nun, in ihrem neuen “Heim“.